Montag, 21. Mai 2012

SANspeicherguide.de: Interview mit Siegfried Betke, Director Business Development Central Europe bei Datacore Software, und N-Tec-Geschäftsführer Sven Meyerhofer

SAN-Lösungen mit Hypervisor sind landläufig als teuer und aufwendig bekannt. Dass es auch einfacher gehen kann, beweisen Datacore und N-Tec mit ihrer vorkonfigurierten Appliance, die alle Funktionen eines Storage-Hypervisors und Verlässlichkeit sicherer Hardware aufweist. Die »rapidCore«-Serie entstand im Rahmen des »DataCore Ready«-Programms in Kooperation mit N-Tec. Die schlüsselfertige Storage-Hypervisor-Appliance soll Hochverfügbarkeits- und Tiering-Anforderungen erfüllen und dabei weder teuer noch administrativ komplex sein. speicherguide.de sprach dazu mit Siegfried Betke, Director Business Development Central Europe bei Datacore Software, und N-Tec-Geschäftsführer Sven Meyerhofer.

Wie kam es zur Kooperation von Datacore und N-Tec?
Betke: Für dieses Jahr haben wir uns vorgenommen, zusätzliche Channel-Bereiche zu etablieren. Naheliegend war der Cloud-Service-Provider-Markt. Doch viel spannender ist für uns der Bereich der System-Builder. Der Gedanke wurde in Gesprächen mit dem Bürgermeister einer mittelgroßen Gemeinde geboren. Dort kristallisierte sich heraus, dass IT einfach, verwaltbar und bezahlbar sein muss. Diesen Ansatz verfolgt N-Tec bereits seit Jahren, und somit war die Partnerschaft und das daraus resultierende Produkt »rapidCore« nur die logische Entwicklung. 

Wovor fürchtet sich der Mittelstand bei solchen Lösungen? 
Meyerhofer: Ein Drittel der Anfragen an uns dreht sich um Hochverfügbarkeit und Effizienz. Allerdings sind die Vorurteile und Befürchtungen immer noch groß, eine solche Lösung sei teuer und erfordere hohen Administrationsaufwand sowie umständliche Installationen. Noch immer meinen viele mittelständische Unternehmen, dass der angenommene scheinbar hohe Aufwand sich nicht rechnen würde. Dabei zeigen wir mit unserer schlüsselfertigen Lösung, dass weder Komplexität noch Preis eine Hürde sein müssen.

Benötigt der Mittelstand Hochverfügbarkeitslösungen mit Storage-Hypervisor?
Meyerhofer: Wir sehen hier auf jeden Fall Bedarf. Wachsende Speicheranforderungen aufgrund steigender Datenmengen überrollen quasi die bestehenden Backup-Gegebenheiten. Dies fällt insbesondere auf, wenn es um Desaster-Recovery-Strategien und Wiederherstellungszeiten geht. Auch beim Mittelstand kann man sich lange Ausfallzeiten nicht mehr leisten. Das ist dann oft teurer als jede Speicherlösung.
Betke: Wir haben schon lang erkannt, dass Funktionalitäten nicht mehr nahtlos nach Midrange und Highend zu unterteilen sind. Deswegen bieten wir unseren Kunden mit der »SANsymphony-V« eine einheitliche Plattform. Effizienz wird nicht mehr nur in Rechenzentren für tausende Mitarbeiter benötigt. Vielmehr will und muss gerade das kleine oder mittelgroße Unternehmen versuchen, alles aus seiner Hardware herauszuholen. Das kann er mit unserer Software, und dank der bewährten und zuverlässigen Hardware von N-Tec bekommt er hier ein Bundle, das ihm ein Maximum beider Welten bietet. 

Was zeichnet die Rapidcore-Lösung aus? 
Betke: Es handelt sich hier um ein Mittelstandsprodukt mit Enterprise-Funktionalitäten, das ohne große Projektarbeiten auskommt. Durch den Ansatz einer betriebsfertigen Appliance ergibt sich für den Nutzer der Vorteil, dass die Vorbereitung und der Installationsaufwand wesentlich minimiert werden. Die Rapidcore-Lösung enthält alle wichtigen Features, die eine Hochverfügbarkeitslösung ausmachen und kann in kürzester Zeit installiert und betrieben werden. Damit wird einem Kunden eine vorgefertigte Lösung angeboten die einfach zu installieren und zu verwalten ist und ihm letztlich die Angst vor Speichervirtualisierung nimmt und Effizienz bringt.
Meyerhofer: Die Systeme profitieren von unserem Know-how und unseren Erfahrungen der letzten Jahre, die hier einflossen. Mit Rapidcore verfolgen wir einmal mehr das Credo: einfach, sicher, kostengünstig und trotzdem hoch funktionell, zuverlässig, und effizient. Wir versprechen keine Luftschlösser, sondern wir liefern eine echte funktionstüchtige, vorkonfigurierte Lösung, die der Anwender nur auspacken muss und sofort in Betrieb nehmen kann. Sollte er trotzdem beim »Auspacken« oder bei der Inbetriebnahme Hilfe benötigen, dann kann er selbstverständlich einen entsprechenden Techniker buchen. Das ist in der Regel aber nicht notwendig, da alles zum Durchstarten im Paket enthalten ist. Bereits für rund 18.500 Euro kann ein Unternehmen nun Speicher-Virtualisierung sicher und zuverlässig umsetzen, auch mit zwei Systemen und automatischem Failover. Auch bei der Garantie setzen wir auf den Rundum-wohlfühl-Sicherheits-Faktor, und bieten einen 3-Jahre-Express-Austausch-Service sowie einen 5x9x4-Telefon-Support.
  
Sind dies Appliances der Zukunft?
Betke: Wir glauben, dass solche Systeme gerade für mittelgroße Unternehmen das Mittel der Wahl werden, weil sie Zeit sparen, effizient, sicher und günstig sind. Sie bringen nicht zusätzliche Kopfschmerzen für den IT-Verantwortlichen. Es freut uns, dass wir mit N-Tec einen langjährigen Partner aus dem Projektgeschäft dafür gewinnen konnten, seine Erfahrung mit einzubringen und diesen neuen Ansatz mit uns aufzubauen. Wenn man darüber hinaus die fallenden Hardware-Preise beobachtet, dann kann man davon ausgehen, dass wir mittelfristig mit solch einer Lösung selbst kleinere Kunden gewinnen können. Dazu gehören dann Arztpraxen, Steuerkanzleien oder PR-Agenturen. Wenn wir heute für solch eine Appliance über den Mittelstand mit 30 bis 200 Arbeitsplätzen als Kunde nachdenken, sind die Kunden der Zukunft auch Handwerksbetriebe, Makler oder Verbände.
Meyerhofer: Wir sind uns sicher, damit einen Nerv zu treffen und auch solche Firmen zu überzeugen, die sonst vor einer solchen Installation zurückschreckten. Was wir in den letzten Jahren auf jeden Fall gelernt haben, ist, dass mittlerweile fast jedes Unternehmen eine solche Appliance durchaus benötigt, und ein Einsatz immer sinnvoll ist.

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