War Unified Storage vor ein paar Jahren noch der Versuch, den Anwender die Protokollwahl je nach Bedarf selbst treffen zu lassen, indem man die Speichersysteme mit Schnittstellen für unterschiedliche Netze ausstattete, bezeichnet es heute eher den gegensätzlichen Trend: unterschiedliche Systeme und Architekturen als einen Pool in einem Netz zusammenzufassen. (...)
Was ist und was kommt
(...) DataCore etwa spricht ebenfalls von der „Nutzung heterogener Speicherressourcen in einem einheitlichen, virtuellen Storage-Pool“. Und weiter heißt es: „Durch den reinen Software-Ansatz entsteht ein ganzheitliches Konzept, das Unified Storage nicht nur als Medienmix für SAN oder NAS versteht, sondern Storage zur Commodity macht.“
Für DataCore ist die Situation klar: Die „Shared“-, „Virtual“- und „Unified“-Ansätze der meisten übrigen Anbieter versprechen zwar eine verbesserte Auslastung und Zusammenfassung der Infrastruktur, doch „letztlich verfolgen sie einen proprietären Ansatz, der in
Herstellerbindung und Technologiezwang mündet“. DataCore propagiert dagegen einen besonderen Mehrwert: Unterschiedliche Speicher-Arrays unterschiedlicher Hersteller lassen sich in einem Verbund rund um den eigenen „Storage-Hypervisor“ zusammenbringen.
Unified Storage scheint eine Übergangsphase der IT zu kennzeichnen. Entsprechende Systeme können bislang heterogene Komponenten zusammenfassen, verharren aber oft auf der Verwaltungsebene. Sie versprechen zwar eine Reduktion des Aufwands beim Management der Geräte, doch von den anderen Aufgaben wie Zuteilung und Planung der
Ressourcen Backup oder Archivierung befreien sie die Anwender keineswegs. Es überrascht deshalb auch nicht, wenn alle Unified-Anbieter gleichzeitig umfassende Funktionen mit in ihre Pakete packen.
Auch die Probleme beim Transport übers Netz verschwinden nicht, nur weil man kombinierte Produkte oder Speichervirtualisierung einsetzt. Latenzen und Paketverluste bei den IP-Netzwerken können nach wie vor besondere Anstrengungen der Administratoren erfordern. Hier punktet FC noch immer deutlich gegenüber
den anderen Protokollen.
Mit der weiteren Durchsetzung von Virtualisierung auf allen Ebenen der Infrastruktur – Server, Storage und Netz –
dürften sich neue Aspekte für Unified Storage ergeben, da virtuelle Schichten in zunehmendem Maße die Hardware-Layer überlagern. Virtualisierung plus Cloud-Service-Modelle werden zu einem anderen Umgang mit den Basisstrukturen bei Servern, Storage und Netzen führen. Insofern ist Unified Storage „a
natural fit for virtualization“, wie die Analysten von Wikibon schreiben.
Kompletten Artikel "Unified Storage - Speichernetze im Umbruch" in iX extra Storage lesen
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