Wie Software-definierter Speicher die Krankenhaus-IT
verändert
01.04.15, Autor / Redakteur: Robert
Thurnhofer / Susanne Ehneß
Mit Schlagworten wie Hyper-Converged, Software-defined
oder Virtual SAN werden derzeit neue Gäule durch Markt und Marketing getrieben.
Doch dahinter steckt tatsächlich ein massiver Umbruch für die
Hardware-Industrie: Statt teurer, isolierter Storage-Boliden wird durch
Virtualisierungs- und Softwarelösungen Standardhardware fit gemacht für den
Einsatz im Unternehmensumfeld.
IT-Verantwortliche im Gesundheitswesen, deren wichtigstes
Arbeitsinstrument seit jeher der kostensenkende Rotstift ist, können durch
diese neuen Ansätze besonders profitieren, ohne bereits getätigte Investitionen
obsolet zu machen.
Der Kostendruck, von der breit aufgestellten Uniklinik
über kommunale Krankenhäuser bis zur privaten Spezialklinik, ist im
Gesundheitswesen bekanntermaßen hoch. Storage ist bekanntlich eine besonders
kostenintensive Veranstaltung, und so ist es kein Zufall, dass ein innovativer
Softwarehersteller wie DataCore, vor über 15 Jahren mit einer fast
revolutionären Technologie am Markt gestartet, im Gesundheitswesen besonders
erfolgreich ist.
Allein in Deutschland baut eine Vielzahl namhafter
Krankenhäuser auf die Speicher-Software von DataCore, die wohl eine der ersten
Software-defined Storage-Lösungen überhaupt war und heute einen wahren Boom
erlebt.
Speicherherausforderung Krankenhaus-IT
Im Gesundheitswesen sorgt die Digitalisierung der
Patientendaten für eine wahre Datenexplosion, mit all den daran geknüpften
Herausforderungen an das Management, die Performance und die Sicherheit der
Daten und Speichersysteme.
Bei der zunehmenden Digitalisierung der Patientendaten
wird ein Datenwachstum von rund 75 Prozent prognostiziert. Die Gesamtmenge der
in Krankenhäusern gespeicherten Daten soll bis 2020 auf 25.000 Petabyte
ansteigen. PACS, die elektronische Gesundheitsakte und gescannte Dokumente
machen den Großteil dieser Datenmengen aus, Vorhaltepflichten und besondere
Verfügbarkeitsanforderungen tragen dazu bei, dass auch die Qualität der
Datenhaltung im Gesundheitswesen eine besondere Herausforderung darstellt.
Software-definiert wird Storage zum Service
Die hersteller-, technologie- und gerätebegreifende
Storage-Virtualisierung ist die Basis für jeden Software-defined
Storage-(SDS-)Ansatz. Hierfür wird eine Abstraktionsebene zwischen die
Anwendungsserver und die Speicherkomponenten eingezogen. Dadurch ist Storage
nicht mehr an physische Grenzen gebunden, sondern lässt sich flexibel aufteilen
und in logischer Form bereitstellen.
Die Trennung von Physik und Logik birgt zahlreiche
Vorteile: Vorhandene Ressourcen lassen sich effizienter nutzen, Erweiterungen
einfacher durchführen, Daten unterbrechungsfrei migrieren, das Management
zentralisieren oder neue Funktionen übergreifend einführen.
Darauf aufbauend werden möglichst umfangreiche
Speicher-Services integriert. Bei DataCore, einem der Erfinder der Technologie,
erreichen und übertreffen diese Services oftmals die Funktionalitäten einzelner
Enterprise-Systeme. Wichtiger ist aber, dass sämtliche angeschlossenen
Speicherressourcen, ob High End-Hardware oder Produkt von der Stange, mit
diesen Speicherdiensten ausgestattet werden können.
Durch SDS wird Storage-Intelligenz als organisationsübergreifender
Dienst vom „Blech“ in die Software verlagert, was eine freie Wahl der Hardware
und damit ein verändertes Investitionsverhalten ermöglicht. Die graduell
erweiterbare SDS-Plattform macht eine langfristige Kapazitätsplanung ebenso wie
eine Herstellerbindung obsolet.
Weiterlesen im 2. Teil auf eGovernment-Computing.de:
- Flash: Leistungsschub ja, Kostengrab nein
- Per Caching Daten schneller lesen und schreiben
- Kompromisslose Datensicherheit
- Software-defined SAN oder Virtual SAN?